Infiltration
Schmerzen am Bewegungsapparat können durch gezielte Injektion von entzündungshemmenden und schmerzstillenden Medikamenten am Entstehungsort behandelt werden. Es können Gelenke, Sehnen, Bandansätze aber auch die Muskulatur direkt infiltriert werden. Die Behandlung wird anhand anatomischer Orientierungspunkten durchgeführt. Wenn der Ursprungsort ein pathologisch verändertes Gewebe ist – beispielsweise ein Kalkdepot in einer Sehne – können wir auch Ultraschall-gezielte Infiltrationen anbieten. (siehe unten).
In der Regel sind Infiltrationen nebenwirkungsarm. Um akuten Entzündungen, die zumeist durch eigene Hautbakterien hervorgerufen werden, vorzubeugen, wird die Haut mehrmals desinfiziert. Routinemäßig klären wir im Vorfeld mögliche Allergien gegen Medikamente ab. Falls Sie blutverdünnende Medikamente einnehmen, gehen wir besonders sorgfältig vor, damit es zu keinen Einblutungen kommt.
Nach einer Infiltrationstherapie sollten Sie nicht selbständig mit dem Auto zu fahren, da es zu Gefühlseinschränkungen und vorübergehendem Kraftverlust kommen kann. Reisen Sie bitte mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, mit Begleitperson oder einem Taxi an. Besonders wirkungsvoll in vielen Fällen sind dabei Infiltrationen mittels PrP oder Hyaloronsäure (siehe unten).
Plättchenreiches Plasma
PrP (Plättchenreiches Plasma) ist eine Schmerztherapie mit eigenem Blut. In unseren Blutplättchen befinden sich verschiedene Wachstumsfaktoren und entzündungshemmende Stoffe, die in die Heilungsprozesse eingreifen können. Die Herstellung des Plasmas dauert ca. 15 Minuten.
Aus einer Vene wird Blut abgenommen, um das Plasma in einer Zentrifuge gegeben vom Rest zu trennen. Übrig bleibt ein an Wachstumsfaktoren, Reparaturenzymen und entzündungshemmenden Stoffen reiches Konzentrat – das PrP.
Zum Einsatz kann das PrP bei verschiedenen Krankheitsbildern kommen: Sportverletzungen, Sehnenentzündungen, Tennisarm, Golferellenbogen, Achillodynie, Fersensporn, Impingement der Schulter, Muskelfaserriss, Knorpelschäden, Arthrose, Wirbelsäulenbeschwerden.
Ziel ist eine schnelle Verringerung des Schmerzes, eine damit verbundene Verbesserung der Beweglichkeit und ein rascher Wiedereinstieg in den Sport.
Risiken sind wie bei allen Infiltrationen akute Entzündungen, die in der Regel durch körpereigene Bakterien hervorgerufen werden. Am Tag der Infiltration sind sportliche Aktivitäten oder Baden untersagt. Bewegungen im Normbereich sind erlaubt. Am Tag nach der Infiltration ist wieder alles erlaubt. Die PrP-Therapie wird nicht von der Krankenkasse übernommen.
Patientenbroschüre HC-Impact
Hyaluronsäure
Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil unserer Gelenksflüssigkeit. Sie dient unter anderem als „Schmiermittel“ in den Gelenken, als körpereigene Entzündungshemmer und übernimmt eine Stoßdämpferfunktion durch ihren gelartigen Charakter.
Durch Sportverletzungen, aber auch durch Abnützung im Alter kommt es zunehmend zu Knorpelschäden, die zu einer chronischen Entzündung im Gelenk führen können. In weiterer Folge wird auch weniger Hyaluronsäure im Gelenk gebildet. Daher kommt eine Hyaluronsäuretherapie bei chronischen Reizzuständen aller Gelenke zum Einsatz.
In der Regel werden 3 bis 5 Injektionen im Abstand von jeweils 1 bis 2 Wochen durchgeführt. Bei Patientinnen und Patienten, die Injektionen unbedingt meiden möchten, können wir ein Präparat verwenden, dass nur eine Anwendung nötig macht.
Risiken sind wie bei allen Infiltrationen akute Entzündungen, die in der Regel durch körpereigene Bakterien hervorgerufen werden. Allergische Reaktionen gegen die Hyaluronsäure selbst sind sehr selten.
Am Tag der Infiltration sind sportliche Aktivitäten oder Baden untersagt. Bewegungen im Normbereich sind erlaubt. Am Tag nach der Infiltration ist wieder alles erlaubt.
Ziel der Hyaluronsäuretherapie ist es, die chronische Reizung des Gelenks zu verringern, die Gleitfähigkeit zu steigern und somit Funktion, Beweglichkeit und Belastbarkeit des Gelenks wieder herzustellen.
Die Hyaluronsäureinjektionen wird nicht von der Krankenkasse übernommen.
Ultraschallgezielte Infiltrationen
Der Ultraschall ist eine schonende und strahlenfreie Untersuchungsmethode zur Erkennung von Veränderungen am Bewegungsapparat. In unserer Praxis verwenden wir ein hochauflösendes Ultraschallgerät, das eine gute Ergänzung zu den üblichen Untersuchungsmethoden wie Röntgen oder MRT darstellt. Somit können bereits bei der Erstuntersuchung richtungsweisende Ergebnisse vorliegen.
Ein zusätzliches Anwendungsgebiet sind ultraschallgezielte Infiltrationen. Hierbei können schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente punktgenau und strahlenfrei an den Schmerzort injiziert werden.
Anwendungsgebiete sind z.B Kalkdepots in Sehnen, gereizte Sehnenfächer und Schleimbeutel.
Physikalische Therapie
Liegen akute Schmerzen vor, können Sie zusätzlich zu den lokalen Infiltrationen mit physikalischen Maßnahmen behandelt werden. Zumeist wird die physikalische Therapie bei verspannten und verkrampften Muskelregionen angewandt.
In Kombination wenden wir Extensions- und Mikrowellentherapien an. Es handelt sich hierbei um ein computergesteuertes Therapiegerät, das Ihren Körper dehnt während Sie auf einer Liege entspannen. Dabei wird Ihre Muskulatur gelockert, Druck von den Bandscheiben genommen und Nerven entlastet.
Stoßwellentherapie (ESWT)
In unserer Praxis kommt ein modernes fokussiertes elektromagnetisches Stoßwellengerät zum Einsatz. Das Gerät erzeugt energiereiche Wellen, die Weichteile durchdringen und beim Auftreffen auf einen Festkörper wie Kalkdepots oder Knochen ihre Energie entladen.
Die Therapie kommt bei verschiedenen Beschwerden am Bewegungsapparat zum Einsatz: Kalkeinlagerungen in Sehnen wie bei der Kalkschulter, Chronische Sehnenreizungen z.B. Achillodynie, Fersensporn, Tennisarm und Golferellenbogen, schlecht heilende Knochenbrüche, Knochenmarksödeme.
In der Regel werden 3 Behandlungen á 10 bis 15 Minuten im Abstand von 1 bis 2 Wochen durchgeführt.
Mit dem Schallkopf werden die Schmerzpunkte aufgesucht und mit dem Ultraschall behandelt. Dadurch werden Wachstumsfaktoren ausgeschüttet, die die Regeneration des Gewebes fördern.
Stoßwellentherapien wird als Selbstzahlerleistung durchgeführt und nur in Ausnahmefällen auf Antrag von der Krankenkasse übernommen.
Hochleistungs- Magnetfeldtherapie
Das Gerät erzeugt ein in das Gewebe tiefeindringendes pulsierendes Magnetfeld in Kombination aus niederfrequenten und hochenergetischen Impulsen, die eine effiziente und gezielte Schmerztherapie auslösen. So können auch schwer erreichbare Körperregionen gut und zuverlässig behandelt werden.
Im Gegensatz zur bekannten TENS Therapie (Tanskutane elektrische Nervenstimulation) ist die Magnetfeldtherapie für die Patienten*innen schmerzfrei.
Die Behandlung dauert im Schnitt 30 Minuten. Gemeinsam mit unseren Assistentinnen wird der Schmerzursprung exakt aufgesucht und je nach Schmerzintensität die Magnetfeldstärke eingestellt.
In der Regel werden 6 Behandlungssitzungen durchgeführt.
Anwendungsgebiete sind unter anderem muskuläre Beschwerden an der Wirbelsäule, Verbesserung der Knochenheilung, Knochenmarksödeme, degenerative Arthritis oder neuronale Störungen.