Knorpel

Innovative Verfahren zur Behandlung von Knorpelschäden


„Die Kniegelenksarthrose ist keine Alterserscheinung, sondern eine Fehlbehandlung von Knorpelschäden“


Knorpelschäden in Gelenken können durch Verletzungen, Überlastung oder degenerative Erkrankungen wie Entzündungen entstehen und zu Schmerzen, eingeschränkter Beweglichkeit und Funktionsverlust führen.


Unbehandelt führen Knorpelschäden immer zur Arthrose des Gelenkes.


Neueste Studien zeigen, dass bis zu 27% aller Knieprothesen vermeidbar wären, wenn Knorpelschäden frühzeitig diagnostiziert  und schnellstmöglich einer gezielten Therapie zugeführt würden.


An meiner Abteilung bieten wir modernste Verfahren der Knorpelchirurgie an, um die Funktion und Gesundheit Ihrer Gelenke wiederherzustellen. Seit 2020 bin ich Mitglied der Qualitätskreis Knorpel-Repair & Gelenkerhalt e.V. (QKG), seit 2023 bin ich zertifizierter Knorpelspezialist. und seit 2024 bin ich selbst Mitglied des Vorstandes des Qualitätskreis Knorpel-Repair & Gelenkerhalt e.V. (QKG).


Zwei dieser fortschrittlichen Behandlungsmethoden sind die Matrix-assoziierte Bone Marrow Stimulation (mBMS) und die Autologe Chondrozytentransplantation (ACT).


Mikrofrakturierung
Diese Verfahren sind mittlerweile aufgrund der schlechten Ergebnisse und der häufigen Komplikationen veraltet und sollten nicht mehr zur Anwendung kommen. Eine Mikrofrakturierung verschlechtert auch die Ergebnisse von Folgeeingriffen deutlich.



Matrix-assoziierte Bone Marrow Stimulation (mBMS)

Verfahren

Die Matrix-assoziierte Bone Marrow Stimulation (mBMS) ist eine Weiterentwicklung der klassischen Mikrofrakturierung. Dieses Verfahren zielt darauf ab, die Regeneration von Knorpelgewebe durch die Aktivierung von körpereigenen Stammzellen zu fördern.



  1. Präparation des Defekts
    Der geschädigte Knorpel wird sorgfältig entfernt, um einen sauberen Defektrand zu schaffen.
  2. Anwendung der Matrix
    Eine bioresorbierbare Matrix wird auf den Defekt aufgebracht. Diese Matrix dient als Gerüst, das die Stammzellen unterstützt und ihre Differenzierung in knorpelähnliches Gewebe fördert.
  3. Erhöhung der Heilungsrate
    Ein kleines Loch im Knochen - typischerweise in der Nähe des Kreuzbandes - führt zum Eintreten von Stammzellen in das Gelenk und erhöht die Heilungsrate. Alternativ können während derselben Operation Stammzellen aus dem Beckenkamm gewonnen werden, die anschließend in die Matrix aufgetragen werden.


Vorteile

  • nur eine Operation ist notwendig.
  • Förderung der Knorpelregeneration: Die Matrix unterstützt die Stammzellen bei der Bildung von funktionsfähigem Knorpelgewebe.
  • Minimale Invasivität: Der Eingriff ist weniger invasiv als andere chirurgische Verfahren und kann oft arthroskopisch durchgeführt werden.
  • Schnelle Rehabilitation: Patient/innen profitieren von einer vergleichsweise kurzen Erholungszeit und können schneller zur normalen Aktivität zurückkehren.

 

 





Autologe Chondrozyten-Transplantation (ACT)

Bei Großen Defekten ist die Knorpelzelltransplantation alternativlos.
Die Autologe Chondrozytentransplantation (ACT) ist ein zweistufiges Verfahren zur Behandlung von größeren oder komplexeren Knorpelschäden. Es nutzt die körpereigenen Knorpelzellen (Chondrozyten) des Patienten zur Regeneration des beschädigten Knorpels.

Verfahren

  1. Entnahme und Kultivierung
    In einem ersten Eingriff werden Knorpelzellen aus einem nicht belasteten Bereich des Gelenks entnommen. Diese Zellen werden im Labor vermehrt, um eine ausreichende Menge für die Transplantation zu erhalten.
  2. Transplantation
    In einem zweiten Eingriff werden die kultivierten Knorpelzellen in den Knorpeldefekt transplantiert.

Vorteile

  • Hohe Erfolgsrate: ACT ist besonders geeignet für größere und komplexere Knorpelschäden und zeigt langfristig gute Ergebnisse.
  • Personalisierte Therapie: Da die eigenen Zellen des/der Patient/in verwendet werden, ist die Verträglichkeit hervorragend.
  • Nachhaltige Knorpelregeneration: Die transplantierten Chondrozyten haben die Fähigkeit, hyalinen Knorpel zu bilden, der den natürlichen Gelenkknorpel in seiner Struktur und Funktion am nächsten kommt.




Nachbehandlung

Der stationäre Krankenhausaufenthalt liegt bei einem Tag. Die Nachbehandlung ist von der jeweiligen Therapie abhängig. Meistens können die Patient/innen bereits am Tag der Operation das Bein wieder voll belasten. Bei einer regenerativen Knorpelbehandlung muss das Bein hingegen ca. 6 Wochen entlastet werden. Für einen Zeitraum von mindestens 10 Tagen ist es notwendig dass eine Thromboseprophylaxe – sprich eine Prophylaxe vor Blutgerinnsel in den Beinvenen – erfolgt. Falls eine Teilbelastung nach der Operation angeordnet ist, erfolgt die Prophylaxe bis zum vollständigen Belastungsaufbau.



Fazit

Beide Verfahren, die Matrix-assoziierte Bone Marrow Stimulation (mBMS) und die Autologe Chondrozytentransplantation (ACT), bieten innovative und wirksame Lösungen zur Behandlung von Knorpelschäden. Die Wahl des geeigneten Verfahrens hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe und Lokalisation des Knorpeldefekts sowie die individuellen Bedürfnisse des Patienten.

In unserer Praxis legen wir großen Wert auf eine umfassende Diagnostik und Beratung, um die bestmögliche Behandlungsstrategie für jeden Patienten zu entwickeln. Kontaktieren Sie uns gerne für eine ausführliche Beratung und weitere Informationen zur Knorpelchirurgie.

 
 
 
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